Sprachfortbildung zur Kauffrau International

Liebe Mieterinnen und Mieter,
heutzutage gewinnt die englische Sprache immer mehr an Bedeutung – auch in der Immobilienbranche. Ob internationale Geschäftsbeziehungen oder der tägliche Austausch mit nicht deutschsprachigen Kunden, Geschäftspartnern und Dienstleistern: Englisch ist der Schlüssel, um sich in einem zunehmend vernetzten Arbeitsumfeld erfolgreich zu bewegen
Daher ist es für uns besonders wichtig, dass unsere Auszubildenden frühzeitig ihre Sprachkenntnisse in praxisnahen Kursen vertiefen und internationale Erfahrungen sammeln.
Im Rahmen der Sprachfortbildung „Kauffrau International“ hat unsere Auszubildende Jule Lohmeier drei spannende Wochen in Dublin verbracht. Wie unsere Auszubildende von ihrem Aufenthalt in der Hauptstadt Irlands profitiert hat, möchte sie Ihnen in diesem Beitrag vorstellen.

Woche 1 (15.09. bis 22.09.2024)

Für mich und weitere 19 Schülerinnen und Schüler des EBZ Berufskollegs ging es am Sonntag, den 15. September 2024 am Flughafen in Düsseldorf los. Wir sind gemeinsam nach Dublin geflogen, haben uns in unseren Unterkünften eingerichtet und bereits erste Eindrücke von der Stadt sammeln können.
Während unserem Aufenthalt haben wir das renommierte Griffith College besucht. Dort haben wir am Montagmorgen nach einer kurzen Einleitung unsere Lehrerinnen und Lehrer, sowie alle Mitschülerinnen und Mitschüler kennengelernt.
Inhaltlich durften wir in der ersten Woche einiges zu den Themen Projektplanung, dem Wohnungsmarkt in Irland, der Wirtschaft, Geschichte und Politik in Irland, sowie dem sozialen Wohnungsbau in Dublin lernen. Um unser theoretisches Wissen mit der Praxis zu verbinden, haben wir an verschiedenen Exkursionen teilgenommen.

Eine davon war der Besuch des Neubauprojekts namens „Richmond Place“. Dieses Projekt soll zukünftig für die Versorgung von älteren Menschen mit Wohnraum in Dublin sorgen. Mitarbeiter der Architektenfirma „OBF_A – architects“ haben mit uns eine der Baustellen begangen und uns einiges über das Projekt erzählt.
Die Anlage besteht aus 52 Wohnungen, die barrierefrei zu erreichen sind und für ältere Menschen konzipiert wurden. Das Ziel des Projektes ist es, Personen mit geringem, mittleren und hohem Unterstützungsbedarf in Bezug auf ihre körperlichen, kognitiven und geistigen Fähigkeiten ein eigenständiges Leben in ihrem eigenen Zuhause zu ermöglichen.
Dafür wurden im Erdgeschoss Gemeinschaftseinrichtungen erbaut, welche die verschiedensten Zwecke erfüllt. So gab es einen Mehrzweckraum, weitere Nebenräume und eine öffentlich zugängliche Teestube, die den Austausch unter den Mietern fördern und für eine gute Nachbarschaft sorgen soll.

Die Zeit am Wochenende stand uns in unserer Zeit in Dublin frei zur Verfügung. So haben wir diese genutzt, um einen Ausflug zu den „Cliffs of Moher“ an der Westküste Irlands zu machen. Die Klippen ragen senkrecht aus dem Atlantik und sorgen für eine atemberaubende Aussicht, die manch einer aus dem Film „Harry Potter und der Halbblutprinz“ kennt. Außerdem haben wir das kleine Dorf „Galway“ besucht, um uns den Markt vor Ort anzuschauen.

Woche 2 (23.09. bis 29.09.2024)

In der zweiten Woche haben wir uns im Griffith College mit spannenden Themen, wie Kommunikation im Arbeitsumfeld, Marketing, Soziale Medien, verschiedene Management Arten, nachhaltige Entwicklung von Unternehmen, sowie der Nutzung von verschiedenen Medien im vereinigten Königreich und Irland beschäftigt. Auch in Woche zwei mangelte es nicht an spannenden Exkursionen.
Mittwochnachmittag haben wir beispielsweise das Wohnquartier „Two Oaks“ besichtigt.
Das Quartier besteht aus einer Auswahl an Maisonette-Wohnungen und Apartments, die komplett ausgestattet und möbliert an die Mieter übergeben werden. Vor Ort befindet sich ein hauseigenes Immobilienverwaltungsteam, Co-Working- und Lounge-Einrichtungen, ein Fitnessstudio und Bereiche, die für private Feiern oder Veranstaltungen gemietet werden können.
Vor Ort hatten wir die Möglichkeit zwei Musterwohnungen zu begehen und anschließend einen spannenden Überblick über Daten, Fakten und Zahlen des Projektes durch Mitarbeiter der Immobilienverwaltungsfirma zu erhalten.

Am nächsten Tag wurden wir erneut in Gruppen aufgeteilt, um an Führungen durch die „Dublin Docklands“ teilzunehmen. Die Dublin Docklands bilden das Hafenviertel der irischen Hauptstadt. In der Vergangenheit haben die Docklands als alter Industrie- und Handelshafen gedient. Nach verschiedenen Regenerations- und Transformationsprojekten haben sich die Docklands jedoch in ein urbanes Gebiet verwandelt, in dem sich viele große Unternehmen und kleinere „Start-ups“ angesiedelt haben. Des Weiteren ist das Gebiet mit vielen Luxus Apartments zu einem Ort geworden, an dem viele Menschen leben möchten. Da ich für meine mündliche Prüfung und meine schriftliche Ausarbeitung die Entwicklung der Docklands als Thema gewählt habe, war die Führung sehr interessant und nützlich für mich.

Woche 3 (30.09. bis 05.10.2024)

In unserer letzten Woche der Sprachfortbildung haben wir über die Geschichte und Regeneration verschiedener Orte in Dublin gesprochen und uns mit der Rolle Irlands innerhalb der EU auseinandergesetzt. Zeitgleich haben wir uns ausgiebig auf die Prüfungen am Ende der Woche vorbereitet.
Am Donnerstag ging es los mit einer mündlichen Prüfung, in welcher wir unsere Projekte vorstellen und anschließend Fragen der Prüfer beantworten mussten. Am darauf folgenden Tag wurden wir dann in einer dreistündigen schriftlichen Abschlussprüfung, über die im Unterricht besprochenen Themen abgefragt.
Um auf die vergangenen drei Wochen anzustoßen, haben sich am Abend alle Schülerinnen und Schüler in einer nahegelegenen Bar zusammengesetzt. Wir haben uns über unsere Erfahrungen unterhalten und konnten so die Reise ausklingen lassen.
Samstagmorgens hieß es „Goodbye and Farewell“ bevor es dann für uns wieder zurück nach Deutschland ging.

Rückblickend waren die drei Wochen in Dublin eine unglaublich lehrreiche und intensive Zeit für mich. Ich konnte nicht nur meine Englischkenntnisse verbessern, sondern habe auch viel über die Immobilienwirtschaft auf internationaler Ebene gelernt. Besonders prägend war jedoch die Erfahrung in einem fremden Land zu leben – das hat mich charakterlich gestärkt und mir geholfen, noch selbstständiger zu werden. Es war meine erste Auslandserfahrung, daher bin ich sehr dankbar, dass ich die Chance hatte, an der Sprachfortbildung zur „Kauffrau International“ teilzunehmen.
Ich freue mich, all das Gelernte in meine Ausbildung einbringen zu können!